Die 10 Gründe für Refactoring
Die Entscheidung, Software umzugestalten, wird oft auf die lange Bank geschoben. Warum sollten Sie Zeit und Ressourcen investieren, um (Teile) des Backends zu verbessern, die für den Endbenutzer unsichtbar sind? Und warum etwas ersetzen, das jahrelang (vielleicht jahrzehntelang) gut funktioniert hat? In diesem Blog verrate ich Ihnen 10 Gründe für das Legacy-Refactoring und warum Sie es nicht länger aufschieben sollten.
Was ist Legacy und Refactoring?
Laut Wikipedia ist „Legacy-Software“ „eine Version von Software, die auf veralteter Technologie basiert, den Benutzer aber dennoch zufriedenstellt und daher nur minimal mit kleineren Updates, einschließlich Sicherheitsupdates und Fehlerbehebungen, gewartet wird.“
„Refactoring“ ist „die Umstrukturierung von Software unter Beibehaltung ihrer ursprünglichen Funktionalität mit dem Ziel, die Leistung der Software zu verbessern und die Weiterentwicklung zu erleichtern.“
Aus pragmatischer Sicht handelt es sich beim Refactoring um die produktive Zeit Ihres Entwicklungsteams, die Sie in die Verbesserung der Qualität von (Legacy-)Software statt in die Erweiterung der Funktionalität investieren sollten.
Bezahlen Sie ausstehende Schulden
Ich sehe und höre oft, dass sich Unternehmen lieber auf wesentliche Funktionserweiterungen oder auf Individualisierungen für wichtige Kunden konzentrieren. Zumindest wird das kurzfristig einen Gewinn abwerfen. Die Praxis zeigt jedoch, dass die Entscheidung für oder gegen Refactoring nicht nur vom unternehmerischen Erfolg oder davon abhängt, wie ein Produkt von außen aussieht. Die wichtigsten Argumente für eine grundsätzliche Entscheidung, eine Software weiter zu erneuern, kommen meist vom Produktmanager oder vom IT-Verantwortlichen, denn oft stoßen sie auf mangelnde Qualität, Effizienz und Wartbarkeit der Anwendungen. Als Unternehmen sind Sie sich bewusst, dass Sie in der Vergangenheit bei der Entwicklung eines Softwareprodukts gewisse Kompromisse eingegangen sind. Zum Beispiel, um in diesem Moment wichtige Termine einzuhalten oder die Wünsche des Kunden in den Vordergrund zu stellen. Früher oder später müssen Sie Ihren Verpflichtungen nachkommen und die ausstehenden „technischen Schulden“ begleichen. Bevor es dich wirklich in Rückstand bringt. Aber was sind die dringenden Gründe für ein Refactoring?
Die 10 wichtigsten Gründe für Refactoring
In vielen Märkten bildet immer noch Legacy-Software die Grundlage der verwendeten Umgebungen. In anderen Situationen ist es in den Ecken der Landschaft zu finden, die nicht so sehr im Blickfeld der Kunden liegen. Unabhängig vom Stand wird das Refactoring oft (zu) lange aufgeschoben. Ich gebe Ihnen 10 klare Gründe, sofort damit anzufangen.
- Behalten oder finden Sie die richtigen Leute – Softwareentwickler für Legacy-Systeme werden irgendwann nicht mehr zu finden sein.
- Vereinfachen Sie den Quellcode – es muss kein Hexenwerk sein.
- Bessere Einblicke in den Code – gut strukturiert und dokumentiert. Für jedermann lesbar.
- Robuster – objektorientierter Code anstelle verknüpfter Teile. Kein Kartenhaus mehr.
- Flexibilität – Legacy-Code lässt sich oft nur schwer ändern oder neue Funktionen bereitstellen.
- Geschwindigkeit und Leistung – die Leistung des Codes muss steigen, um mit den Entwicklungen Schritt zu halten.
- Testbarkeit verbessern – Strukturierte Tests sind oft nicht möglich und Fehler sind schwer zu erkennen.
- Verbesserung der Bereitstellung – neue Tools und Dienste zur Optimierung und Automatisierung funktionieren oft nicht.
- Verbesserung der Datensicherheit – Legacy-Software ist mit höherer Wahrscheinlichkeit anfällig für Sicherheitsprobleme.
- Geringere Kosten – eine neuere Umgebung ist oft effizienter zu verwalten und zu warten.
Was hält das Refactoring zurück?
Die obige 10-Punkte-Liste scheint auszureichen, um sofort loslegen zu können. Allerdings sieht die Praxis oft anders aus, und das oft aus nachvollziehbaren Gründen. Natürlich sind finanzielle Erwägungen oft die Hürde, die nicht überschritten wird. In die Verbesserung des Backends Ihrer Software zu investieren ist schwieriger als die Entwicklung neuer Funktionen. Und die Erweiterung des Teams zur Durchführung des Umbaus ist oft eine nicht zu überwindende Hürde. Eigentlich höre ich genauso oft Zweifel wegen der technischen Risiken. Werden wir diese Aufgabe innerhalb einer angemessenen Zeit erledigen? Der Betrieb muss während und nach der Sanierung weitergeführt werden. Und manchmal gibt es einfach einen Widerstand gegen Veränderungen. Warum sollten wir ändern, was derzeit funktioniert?
Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie wir Sie auf dem Weg zu einer innovativen, aber auch (finanziell) realisierbaren IKT-Umgebung unterstützen können? Bitte kontaktieren Sie mich unter haico.sterk@addcode.nl